Australian Shepherd

Seit 2016 begleitet mich meine Australian Shepherd Hündin Nala, welche anfänglich Probleme mit der Impulskontrolle hatte und grundsätzlich ein Hund der hyperaktiven Sorte ist. Dafür ist Nala aber auch ein sehr offener, lebensfroher und sensibler Hund, der für jeden Spaß zu haben ist. Bei Nala entschied ich mich diesmal bewusst für eine gute Zucht und bewusst für einen Welpen. Trotzdem kam sie mit knapp sechs Monaten damals schon als "Second Hand" Hund zu mir. Grundsätzlich freut sie sich über alles, egal ob das ein Hubschrauber ist, welcher in den Alpen vor unseren Füßen landet, oder das Feuerwerk an Silvester. 

Ich merkte relativ schnell, dass hinter Nalas hyperaktivem Verhalten auch ein medizinisches Problem liegen könnte. Immer wieder hatte ich das Gefühl, dass der Hund zwar will, aber nicht kann. Mit 2 1/2 Jahren und viel Eigenrecherche wurde dann eine subklinische Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Seit der Substitution mit den Medikamenten bessert sich ihr Zustand stetig. Diesem Umstand habe ich zu verdanken, dass mein Blick für Verhaltensprobleme, welche nicht ohne Weiteres mit klassischem Training therapierbar sind, geschult wurde. Aufgrund dieser Erfahrung entschied ich mich für die Zusatzausbildung zum Hundeverhaltenstherapeut, um die Schnittstelle zwischen dem klassischen Hunderainng , der Neuropsychologie und der Verhaltensmedizin abzudecken. 

Durch Nala habe ich drei Sachen gelernt: Ruhe, Geduld in der Beziehungs - bzw. Erziehungsarbeit und ganz viel Frustrationstoleranz. Zudem hat sie mich für den Umgang mit sehr sensiblen, nervösen und ja - wie soll man es sagen - manchmal auch durchgeknallten Hunden sensibilisiert, welche heute meinen Arbeitsschwerpunkt bilden und immer herzlichen willkommen sind. Viel zu häufig werden deren Übersprungshandlungen missverstanden und falsch interpretiert. Dabei sind es oft diese besonderen Hunde, die das Leben erst bunt und interessant machen.

 

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